Ausländische Investitionen in deutsche Immobilien erreichen niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt
Der deutsche Immobilienmarkt hat einen starken Rückgang der ausländischen Investitionen verzeichnet, die auf den niedrigsten Stand seit 2013 gefallen sind. Dieser Rückgang unterstreicht die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen und Unsicherheiten, die den Sektor belasten.
Daten von BNP Paribas Real Estate zeigen, dass im ersten Quartal 2024 ausländische Investoren nur 35% der Transaktionen von Gewerbeimmobilien ausmachten. Dies stellt einen erheblichen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren dar und steht im Einklang mit einem breiteren Trend sinkender Verkaufsvolumina, die im Vergleich zu den vorpandemischen Niveaus von 2020-2021 um 70% gefallen sind.
Auch die Preise für Gewerbeimmobilien sind betroffen, mit einem weiteren Rückgang von 9,6% im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies folgt auf einen Rückgang von 10,2% im Jahr 2023, so die Bankenvereinigung VDP, die weitere Rückgänge in der Zukunft prognostiziert.
Carsten Brzeski, Chefökonom bei ING Deutschland, kommentierte die Situation: "Der wirtschaftliche Motor stottert und benötigt Wartung. Der Markt ist nicht mehr die attraktive Option, die er einst für Investoren war."
Historisch gesehen haben ausländische Investoren eine bedeutende Rolle auf dem deutschen Immobilienmarkt gespielt und oft die Hälfte aller Transaktionen von Gewerbeimmobilien ausgemacht. Doch das aktuelle wirtschaftliche Umfeld hat zu einer Verschiebung geführt, bei der sich viele Investoren zurückziehen.
Dieser Rückgang der ausländischen Investitionen ist besonders im Gewerbeimmobiliensektor bemerkenswert, der den deutschen Immobilienmarkt dominiert und die Wohnimmobilienverkäufe übertrifft. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Gegenwinde bleibt die Zukunft der ausländischen Investitionen unsicher.